Wie du schon im Beitrag zur Planung der #LBM17 lesen konntest, war ich schon ziemlich aufgeregt und habe auch bis auf 1-2 Stunden wirklich nicht mehr geschlafen. Durch die Aufregung war ich aber dennoch nicht wirklich müde gewesen. Zwischen 05:00 Uhr und 05:30 Uhr habe ich dann einen frischen Kaffee gekocht und mein Mann begann meinen Proviant für mich zu packen, denn um diese Sachen musste ich mich absolut nicht kümmern. Auf dem Bild ist allerdings nur ein Teil zu sehen von dem was ich wirklich dabei hatte. Dazu kommen noch 2 kleine Flaschen Wasser, eine Thermoskanne voll Kaffee, eine kleine Tupperdose Kaffeeweißer, Frikadellen, ein weiterer Latte Macchiato, mein Emoji-Kissen (falls ich im Bus schlafen möchte), ein Notizbuch, Kamera, Tolino und natürlich mein Handy. Ihr seht….an alles wurde gedacht, aber dem entsprechend hatte ich auch zu tragen. Zum Glück hatte ich mich am morgen noch dazu entschieden anstatt ein T-Shirt einen Pullover anzuziehen, denn bei der Abfahrt und während den Pausen am Morgen wie auch am Abend, war es ziemlich kalt. Wenn ich mir dann vorstelle ich hätte nur ein Shirt und meine Jacke angehabt…..brrrr.
Die Fahrt mit dem Bus zur Messe kam mir dann vor als würde sie eine Ewigkeit dauern und meine Aufregung stieg mit jedem Kilometer dem wir uns der Messe näherten. Meine Sitznachbarin war allerdings mindestens genau so aufgeregt wie ich, denn auch wenn sie doppelt so alt ist wie ich, war es auch für sie ihr 1. Besuch bei der Leipziger Buchmesse. Um die Zeit irgendwie zu vertreiben unterhielten wir uns darüber was uns mit Büchern verbindet und was uns dazu bewegt hat zur Buchmesse zu fahren. Ich muss sagen es war eine sehr nette Unterhaltung und wir tauschten auch unsere Visitenkarten aus. Auch wenn wir kurz vor dem Messegelände in einen Stau gerieten, kamen wir ziemlich pünktlich so gegen 10:00 Uhr an. Und das war auch ganz gut, da wir ziemlich zu Beginn unserer Fahrt erfahren haben das wir bereits um 16:00 Uhr die Rückfahrt antreten (somit war das Lovelybooks-Treffen für mich gestrichen). Obwohl wir so zeitig bei der Leipziger Buchmesse waren, mussten wir dann noch warten……da unser Fahrbegleiter erstmal zum Eingang musste um unsere Eintrittskarten zu holen. Meiner Meinung nach wäre es ja sinnvoll gewesen, wenn wir alle gemeinsam losgegangen wären…..doch wir mussten am Bus warten. Das war ziemlich kalt, da die meisten genau wie ich ihre Jacken im Bus gelassen hatten. Während der Wartezeit unterhielt ich mich mit anderen die mitgefahren waren und die schon mehrmals bei der #LBM waren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich unser Fahrbegleiter mit den ersehnten Tageskarten und überreichte uns diese und einige von uns bekamen auch den Messe-Kompass. Durch meine Mitreisenden wusste ich in etwa wo ich lang gehen musste und ging dann gemütlich in Richtung Messehallen. OMG…..ich war so verdammt aufgeregt und glücklich. Als ich dann tatsächlich aus der Ferne bereits den Eingang sah und die ganzen Cosplayer, wurde mir erst richtig klar das ich dies nicht träume. Auch wenn es für dich jetzt übertrieben klingt, aber ich begann vor Freude zu zittern und jaaaa es kullerten auch ein paar Tränchen, denn für mich war dies absolut etwas Besonderes….auch wenn ich dafür so lange und weit von meiner Familie wegmusste.
Du kannst das echt nicht glauben was da für Emotionen auf mich einknallten, sodass ich sogar erstmal meinen Mann anrufen musste um wenigstens etwas runterzukommen. Es beruhigte mich sehr seine Stimme zu hören und weiter ging es in Richtung Messehallen. Eigentlich wollte ich ja erst zum Pressezentrum um zu versuchen einen Presseausweis zu bekommen, aber als ich nach einigem durchfragen erfahren habe das ich komplett um das Messegelände hätte laufen müssen. Allein der Hinweg hätte mich ohne zu verlaufen 10 Minuten gekostet, wenn es dann keinen Weg direkt in die Messehallen gegeben hätte – was ich nicht wusste – wären es nochmals 10 Minuten und dazu wäre dann noch die Zeit für die Akkreditierung gekommen….d.h. ich hätte 30-60 Minuten meiner relativ kurzen Zeit nur für den Presseausweis “verschwendet” und deshalb habe ich mich dieses Jahr dagegen entschieden und bin direkt zum Eingang Ost gegangen. Dank dieses ganzen Terrors in Deutschland gab es auch bei der #LBM17 nun eine Sicherheitskontrolle, bei der ich erstmal ziemlich auf den Arm genommen wurde wegen meinen Süßigkeiten….dennoch durfte ich die Messe sorglos betreten und genießen. Ich ging durch die Sicherheitsschleuse und vor dem Eingang musste ich erstmal ordentlich durchatmen, bevor ich die Messehallen bzw. die Glaskuppel betrat. OMG…..das war so groß und so voll….und Nati völligst überfordert. Also nochmal durchatmen und vorwärts durch den eigentlichen Eingang, indem ich meine Karte scanne und durch das Drehding (oder wie auch immer es heißt) gehe. Puh…..geschafft, ich bin tatsächlich auf der #LBM17.
Eigentlich kann ich große Menschenmengen nicht ab, aber da musste ich dann wohl durch am besuchreichsten Tag der Leipziger Buchmesse mit über 200.000 Besuchern, wie ich auf der Rückfahrt erfuhr. Für mich begann nach diesem Drehding….das Abenteuer #LBM17. Erst einmal musste ich alles wieder sortieren…..Eintrittskarte und Messe-Kompass verstauen und ins Notizbuch schauen wo ich als erstes hinwollte. Mein erstes Ziel war die Signierstunde von Laura Newman und diese zu finden war der reinste Marathon. Nach langem hin und herlaufen habe ich dann endlich den Stand vom Drachenmond Verlag gefunden und wollte auch direkt kneifen als ich die Schlange sah, die für ein Autogramm und ein Goodiebag anstanden, doch dann habe ich mich überwunden und mich auch angestellt. Während ich in der Schlange stand, betrachtete ich alles was in meinem Blickwinkel war und war davon sehr begeistert, aber auch überrumpelt weil es einfach nur voll war. Rechts von der Schlange war ein kleiner süßer Stand und zwar von Elysion Books….erst interessierten die Bücher mich nicht wirklich, denn ich war zu sehr von einem mir bekannten Gesicht abgelenkt. Ich überlegte ob ich wirklich die Schlange verlassen sollte nur um mich dann getäuscht zu haben oder ob ich weiter warte bis ich bei Laura Newman bin.
Ich entschied mich für die erste Variante und wurde nicht enttäuscht, denn es war tatsächlich Annika Dick und unsere Begrüßung war recht herzlich. Es war wirklich toll sie endlich mal persönlich kennenzulernen, da ich ja schon einige ihrer Bücher gelesen habe und wir auch schon wiederholt zusammen gearbeitet haben. Zusammen mit Annika Dick standen dort Annika Thomaßen und Jennifer Schreiner, die mir beide auch direkt von Anfang an sympatisch waren. Nachdem wir uns etwas unterhalten haben, stöberte ich auf Empfehlung von Annika Dick auch eine Weile in den Büchern des Verlags, wobei mir dann die Bücher von Lilly Grünberg ins Auge vielen und ich diese haben wollte. Da ich im Vorfeld gelesen hatte das man nur in der Messe-Buchhandlung kaufen könne fragte ich nochmal nach und da machte sich Annika D. auch schon auf der Suche nach einer Kasse. Etwas irritiert schaute ich was genau sie denn nun meinte und dann kam eine “Mobile Kasse” zum Verlagsstand und ich konnte mir den Schuber kaufen.
Wenn du nicht bei der Messe warst guckst jetzt wahrscheinlich genau so verwirrt wie ich,aber die “Mobile Kasse” ist schnell erklärt. Die “Mobilen Kassen” sind keine Maschinen sondern Menschen, die die Kassen steuern. Sie trugen ein knallgrünes T-shirt mit der Aufschrift Mobile Kasse und hatten kleine handliche Kassen wie auch Geldbörsen dabei, sodass man überall auf der gesamten Messe seine Bücher kaufen konnte. Man nahm ganz einfach das Buch bzw. die Bücher der Wahl und ging zu einer Mobilen Kasse, diese scannte die Bücher ein…..kassierte ab, gab einen den Kassenzettel und auf Wunsch auch eine Tüte. Ich muss sagen das ich die Idee ziemlich cool finde, denn so kann man direkt am Verlagsstand oder auch in den Gängen die Bücher kaufen anstatt extra die Messebuchhandlung aufzusuchen, was an so einem vollen Tag wie den Samstag ziemlich schwer und zeitaufwendig wäre.
Nachdem ich also den Schuber mit “Dein, Mein und Sein” gekauft hatte, machte ich mich auch schon bald auf den Weg zum Stand von Sebastian Fitzek zu treffen. Ich nahm dabei den Weg über den “Hof” und machte dort erstmal eine kleine Pause….aß und trank etwas und rauchte eine Zigarette, bevor ich mich dann wieder auf in das Getummel machte. Trotz genauer Wegbeschreibung von Annika Dick und Kollegen, verlief ich mich natürlich erstmal, aber erreichte dennoch mein Ziel, welches auf Grund der Mega-Schlange nicht zu übersehen war.
Ich näherte mich dem Stand und dann sah ich Ihn…Sebastian Fitzek! Durch das Gedrängel war ich ihm bis auf ca. 1 Meter nah gekommen, aber….aber es war nicht die Schlange. Die Security achtete genauestens darauf das ich nicht noch näher kam und als ich sogar fragte warum ich denn nicht schnell zu ihm darf, wo ich ihm doch schon so nah war meinte er nur mit einem Lächeln das jede Schlange ein Ende hat. Naja was solls……ich hatte ihn nicht gesprochen, kein Foto und auch kein Autogramm……doch ich war mehr als nur glücklich einem meiner Lieblingsautoren soooooo nah zu sein und ehrlich ich kam nicht drauf klar und musste ganz schnell an die Luft nachdem ich vom Security weg geschickt wurde. Draußen angekommen musste ich erstmal durchatmen…..erst Annika Dick und nun Sebastian Fitzek….was folgt als nächstes?
Mal wieder musste ich mit meinem Mann telefonieren um erstmal wieder klar zukommen Nach unserem Gespräch ging es mir schon gleich wieder viel besser und ich überlegte was ich nun machen wollte, da ich zu keiner festen Veranstaltung wollte. Ich ging also durch die Hallen und inzwischen war es so voll, das die Tunnel nur noch Einbahn-Tunnel waren und man teilweise echte Umwege gehen musste um ans Ziel zu kommen. Während ich stöberte, fiel mir ein das ich mir ja noch den Blog-Planer vom Carlsen Verlag holen wollte und deshalb suchte ich den Verlagsstand auf. Dort stand schräg gegenüber von mir vier Booktuber und zwar “Melody of Books Regenbogengarten BookTown und DieBücherseelen..angesprochen habe ich sie nicht….fragt mich aber nicht warum, denn das hat seine Gründe. Gegen Abgabe einer Visitenkarte -die ich Dank meines Mannes hatte- bekam ich dann auch den Blog-Planer.
Anschließend wuselte ich nur von Halle zu Halle und von Stand zu Stand. Mittendrin machte ich immer mal wieder Pause im Freien, da das Laufen und die Menschenmenge echt anstrengend waren. Als ich dann beim Stand vom Fischer Verlag war, staunte ich nicht schlecht……denn dort saß mitten zwischen den all den Besuchern kein anderer als Kai Meyer und gab dort ein Interview. Niemand hat ihn dabei gestört und angesprochen, aber er hat gemerkt das ich ihn erkannt habe…..denn er sah mich beim reden plötzlich so an und hat gelächelt. Ist ja auch kein Wunder das er mich bemerkt hat, da ich nur von A nach B und wieder zurück gegangen bin um mich zu vergewissern, das er es auch tatsächlich ist. Auch wenn ich noch lange nicht alles gesehen hatte, musste ich mich langsam auf den Weg zum Eingang Ost machen um auch ja den Bus nicht zu verpassen.
Natürlich tat ich dies nicht blind und entdeckte dabei den Stand vom Romance Newsboard. Ich wurde direkt herzlich begrüßt und bekam eine wunderschöne Tasche, da meine auch schon sehr überfüllt war. Auch durfte ich die Autorin Kathrin Lichters kennenlernen und mich ein wenig mit ihr unterhalten. Nach diesem Gespräch ging ich dann aber tatsächlich zum Ausgang und ich muss sagen, das ich ziemlich erschöpft war und froh nicht bis 18:00 Uhr bleiben zu müssen.
Auch wenn mein erster Messebesuch verdammt anstrengend und voll war, hatte ich eine Menge Spaß gehabt. Natürlich habe ich auch einige Goodies mit nach Hause gebracht, aber nicht so viele wie ich auf den Messebildern der anderen gesehen habe. Was ich ziemlich schade finde war bzw. ist das es tatsächlich so voll war das ich nicht ein einziges Foto gemacht habe, denn ehrlich gesagt hatte ich Angst das die Kamera kaputt geht und das ist es mir dann doch nicht wert. All die schönen Bilder habe ich nun in meiner Erinnerung und dort werden sie für immer und ewig bleiben. Was ich noch ziemlich schade war das ich niemanden mit einem türkisen (blauen) Band gesehen habe, aber dafür war es wahrscheinlich einfach zu voll am Messe-Samstag.
Nun hoffe ich das du ein wenig Spaß dabei hattest meinen Bericht zu lesen und vielleicht konntest du meine Emotionen nach empfinden. Wenn dich allerdings eher Bilder oder Neuerscheinungen interessieren, empfehle ich dir einfach mal bei meinen Bloggerkollegen reinzuschauen, denn Messeberichte gibt es inzwischen wie Sand am Meer.